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Psychotherapie und Hypnose bei psychosomatischen Beschwerden

Körperliche Leiden, Schmerzen, Erkrankungen werden heute zunehmend als multifaktorielles Geschehen betrachtet, d.h. unterschiedliche Faktoren können bei der Entstehung und Aufrechterhaltung eine Rolle spielen. Neben dem Lebensstil (Ernährung, körperliche Betätigung etc.) ist die Psyche als „der innere Lebensstil“ ein wirkungsmächtiger Faktor. In vielen modernen Psychotherapieverfahren gilt die Psyche deshalb als entscheidender Hebel zur Linderung, positiver Beeinflussung oder Genesung einer Symptomatik.

Zuallererst ist eine medizinische Abklärung und Behandlung immer erforderlich und Voraussetzung für alles Weitere. Wenn das Leiden jedoch bleibt oder immer wiederkehrt, wird deutlich, dass es nicht ausreicht, es einfach nur „zu bekämpfen“. Vielmehr muss es darüber hinaus in einem größeren Kontext, im Lebenszusammenhang des Betroffenen gesehen, gelesen und auch verstanden werden, sowie man eine Botschaft versteht.

Genau das ist das Anliegen der Hypnotherapie: Über den Zugang zum Unbewussten werden Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche hergestellt, die dem bewussten Denken nicht zugänglich sind. Die Symptome erscheinen dann nicht mehr nur quälend und sinnlos, sondern werden zum Ausdruck von etwas, sie erhalten einen Sinn, als „Rettungsversuch“ aus einer Lage, die verändert werden sollte (Lenk), als „verzweifelter Lösungsversuch in Loyalitätszwickmühlen“ in sozialen Kontexten (G. Schmidt), oder als Reißleine des Unbewussten, wenn selbstschädigendes Verhalten den Körper und die Psyche zu ruinieren droht, dies gilt besonders für Burnout (O. Meiss).

Die moderne psychosomatische Medizin ist der Auffassung, daß Symptome Formen von Kommunikation sind. So sind Symptome häufig wichtige Anzeichen oder Hinweise auf Entwicklungsprobleme, die im Begriff sind, ins Bewußtsein zu treten.“ Milton H. Erickson / Ernest L. Rossi.

Eine solche Herangehensweise ist nicht nur für „psychosomatische“ Beschwerden im engeren Sinne hilfreich. Alle Leiden, auch und gerade „schwerwiegende Erkrankungen“ können oft mit Gewinn psychotherapeutisch begleitet werden. Bei Krankheiten, die als unheilbar gelten, geht es um die Frage eines adäquaten Umgangs, um Verbesserung der Lebensqualität, um Versöhnung und inneren Frieden.